Oranierroute

Fürstliches Diez

urlaub in diez

Das Haus Oranien-Nassau ist eines der ältesten Fürstengeschlechter Europas. Was nur wenige wissen: Die Vorfahren des niederländischen Königs Willem Alexander kamen auch aus Diez.

Das Grafenschloss

Das Museum im Grafenschloß beherbergt unter anderem die Fürstengalerie. Sie präsentiert sehr hochwertige – meist niederländische – Portraitgrafiken der Regentenpaare aus den Linien Nassau-Diez und Nassau-Oranien. Die in der Regel von den Niederlanden aus regierenden Gräfinnen und Grafen von Diez achteten darauf, sich nur von den besten Malern und Kupferstechern ihrer Zeit abbilden zu lassen. Heute beherbergt das Grafenschloß neben dem Museum auch die Grafenschloß-Jugendherberge und das Schlossbistro. Vor dem Grafenschloß liegt der Johann Wilhelm Friso-Platz, benannt nach dem Stammvater der Dynastie.

Dienstag – Freitag: 9.00–12.00 und 14.00–17.00

Samstag und Sonntag: 14.00–17.00

Montag geschlossen.

In den rheinland-pfälzischen Sommerferien und an Feiertagen ist das Museum von 14.00–17.00 geöffnet.

Erwachsene: 4.50 €

Kinder/Jugendliche bis 16 Jahre: 2,- €

Gruppen ab 20 Personen: 3.50 € pro Person

Kindergruppen ab 20 Personen: 1,50 € pro Person

Familienkarte: 10.- €

Das Grafenschloß erreicht man über die Schloßtreppe in der Altstadt bzw. über die Straße „Schloßberg“.

Museum im Grafenschloß
Schloßberg 8
65582 Diez,

Tel.: 0 64 32/50 74 67
www.museumdiez.de

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Der Johann Wilhelm Friso-Platz

Johann Wilhelm Friso, Fürst von Nassau-Diez, Prinz von Oranien, Held von Malplaquet. Er war der einzige Sohn der Fürstin Henriette Amalie von Nassau-Diez, der das Erwachsenenalter erreichte. Fünf seiner Schwestern wurden nachweislich in der Diezer Stiftskirche beigesetzt. Nach dem frühen Tod seines Vaters, wurde der junge Fürst unter der Vormundschaft seiner Mutter Henriette Amalie zum Nachfolger in der Regierung des Fürstentums Nassau-Diez, sowie zum Statthalter und Generalkapitän von Drenthe, Friesland und Groningen ernannt. Nach intensiver militärischer Erziehung und Teilnahme an diversen kriegerischen Auseinandersetzungen wurde er mit dem Erreichen der Volljährigkeit General der Infanterie. Seine Mutter trat zu Gunsten ihres Sohnes von den Regierungsgeschäften zurück, behielt aber die Verwaltung des Fürstentums Diez, das ihr als Witwensitz zugewiesen wurde. Johann Wilhelm Friso heiratete 1709 Marie Louise von Hessen-Kassel. Die Geburt seines einzigen Sohnes erlebte er nicht mehr – 23jährig ertrank er bei einer Überfahrt über die Maas. Sein Stammhalter, Wilhelm IV. sicherte die Erbfolge und das Bestehen der Dynastie. Er ist ein direkter Vorfahre des niederländischen Königs Willem Alexander, der unter anderem auch den Titel eines Grafen von Diez führt.

Vor dem Grafenschloß
Schloßberg 8
65582 Diez

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Schloss Oranienstein

Eines der schönsten Barockschlösser in Rheinland-Pfalz und Stammschloss des niederländischen Königshauses. Das Schloss hat ca. 100 Räume, davon können der Marschallsaal, der Blau-Goldene Saal, das Gartenkabinett, die Schlosskapelle, Teile des Parks und der Empfangsraum im Rahmen von Führungen besichtigt werden.

auf Anfrage: 0 64 32 – 94 01 666

Erwachsene 4,50 €

Kinder/Jugendliche bis 16 Jahre 2,- €

Gruppen ab 20 Personen 3,50 € pro Person

Kindergruppen ab 20 Personen 1,50 € pro Person

Familienkarte 10,- €

Bitte beachten Sie: Schloß Oranienstein ist eine militärische Liegenschaft.

Aktuelle Informationen zu den Öffnungszeiten erhalten Sie durch die Ansage auf dem Anrufbeantworter (Telefon 0 64 32 – 94 01 666).

Tiere dürfen auf das Kasernengelände nicht mitgenommen werden. Besucher ohne gültigen Personalausweis und solche, die eine Taschenkontrolle verweigern, dürfen das Gelände und damit auch das Museum nicht betreten.

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Die Stiftskirche

mit Amalien-Sarkophag und Fürstengruft

Das reichste Ausstattungsstück der Stiftskirche ist der barocke Prunksarkophag der Fürstin Henriette Amalie von Nassau-Diez. Er besteht aus schwarzem Lahnmarmor und ist mit Alabasterdekor aufwändig verziert. Fürstin Henriette Amalie lebte mit ihren unverheirateten Töchtern, die in der Fürstengruft der Stiftskirche begraben sind, viele Jahrzehnte im Schloß Oranienstein. Die restaurierten Särge der Fürstengruft können während einer Führung durch eine Glasplatte im Boden des Mittelgangs betrachtet werden. Die sie abdeckende Bronzeplatte ist ein Geschenk der niederländischen Stiftung „Je maintiendrai Nassau“. Dieser Wappenspruch bedeutet so viel wie:

„Ich werde mein Haus Nassau nicht aufgeben, ich werde für die Rechte meines Geschlechts eintreten“.

Die Stiftung bemüht sich um den Erhalt der Objekte, die aus der geschichtlichen Verbindung zwischen den Niederlanden und dem ehemaligen Fürstentum Nassau-Diez hervorgegangen sind.

Sommerzeit: Dienstag – Sonntag von 10.00–17.00, Montag geschlossen.

Winterzeit: nur Sonntag 10.00–16.00

Stiftskirche
Schloßberg
65582 Diez

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Die Neustadt

und das Holländische Viertel

Unter Fürstin Henriette Amalie wurde Diez bedeutend vergrößert. Sie plante ganz bewusst einen neuen Stadtteil und erließ dazu eine klare Bauordnung. Um den Zuzug attraktiv zu machen, gewährte sie viele Vergünstigungen. Den sich ansiedelnden Lutheranern sicherte sie freie Religionsausübung und den Bau einer Kirche zu, Bauland wurde unentgeltlich abgegeben und zwanzig Jahre lang wurde Steuerfreiheit gewährt. So entstand auf dem sumpfigen Gelände außerhalb der mittelalterlichen Stadtmauern die Neustadt, wodurch sich eine großzügige Stadterweiterung ergab. Um ein repräsentatives Aussehen zu erzielen, wurden die Fassaden der neuen Wohnhäuser einheitlich gestaltet, Fensterbänke wurden angeglichen, Trauf- und Fensterhöhen durchgehend angelegt und die Höhe der Mansardendächer vereinheitlicht.

Das interessanteste Gestaltungselement ist der verlegte Verlauf der Aar. Die Ufer dieses kleinen Nebenflusses der Lahn wurden von Bruchsteinmauern eingefasst, die Straßenzüge rechts und links des Flusses (heute Schul- und Kanalstraße) durch drei Brücken verbunden und die Häuserzeilen in Einklang gebracht. So entstand – von holländischen Baumeistern errichtet – ein Ensemble, das noch heute den Eindruck einer Gracht erweckt. Die mittlere Brücke verband dabei zwei große Plätze, den heutigen Marktplatz mit dem Ernst-Scheuern-Platz. Diese barocke Platzfolge sollte das Raumgefühl zusätzlich steigern.

Wilhelmstraße, Rosenstraße, Marktplatz, Schulstraße, Kanalstraße, Ernst-Scheuern-Platz

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Die Amtsapotheke

Fürstin Albertine Agnes, Prinzessin von Oranien, gründete 1674 die Amtsapotheke als erste Apotheke in Diez. Johann Christian Wuth übernahm sie im Jahr 1749 und erhielt das Privileg im Mai 1769 von Prinz Wilhelm von Oranien. Im Jahr 1860 zog die Amtsapotheke aus der Altstadt in das Haus Wilhelmstraße 9, wo sie sich heute noch befindet. Inzwischen wird der Familienbetrieb in der achten Generation geführt. Die Apothekenräume wurden 2010 renoviert und technisch auf den neuesten Stand gebracht. Die klassizistische Fassade des Hauses wurde denkmalgerecht restauriert und entspricht wieder dem ursprünglichen Bild von 1860.

Wilhelmstr. 9
65582 Diez

Fürstliches Diez

Der Hain mit Sternplatz

Der ca. 40 ha große Stadtwald gehörte früher zum Park von Schloß Oranienstein. Er war ein Geschenk von Fürst Wilhelm V. von Nassau-Diez, Prinz von Oranien, an die Bürger der Stadt Diez, die ihm zu Ehren auf dem Sternplatz eine Säule errichteten. Sein Sohn, Fürst Wilhem VI., der spätere König der Niederlande, war der letzte Bewohner von Schloß Oranienstein. Der Hain ist heute ein beliebtes Naherholungsgebiet mit vielen Spazierwegen, auch der Lahnwanderweg führt mitten durch den Hain.

Stadtwald Hain, Zugang über Schloßberg, Lindenallee oder Christiansweg

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